Madagaskar, Fianarantsoa

Ein Zuhause für Straßenkinder

Fianarantsoa ist mit rund 170.000 Einwohnern eine der größten Städte von Madagaskar. In den Gassen wimmelt es von Kindern und Jugendlichen, die sich ohne ein Dach über dem Kopf und ohne die Hilfe ihrer Eltern durchs Leben kämpfen. Rund 300 bis 400 Kinder leben in Fianarantsoa auf der Straße. Oft sind sie gerade einmal sieben Jahre alt.

Ein Wohnheim für Straßenkinder

Viele Straßenkinder sind von ihrem Zuhause geflohen, weil ihre Eltern zu arm waren und die Kinder nicht richtig versorgen konnten. Aber auch Gewalt und familiäre Probleme treiben viele Mädchen und Jungen auf die Straße. Um zu überleben, schließen sie sich häufig anderen Straßenkindern an. Um diesen Kindern eine Perspektive zu schenken, haben die Salesianer Don Boscos ihr Angebot in Fianarantsoa ausgebaut und ein Wohnhaus für Straßenkinder errichtet.

Projektinformationen:

Projektziel

Eine Zukunft für Straßenkinder

40 Straßenkinder erhalten die Möglichkeit, sich eine Zukunft aufzubauen. In fürsorglicher Begleitung durch Sozialarbeiter des Wohnheims wachsen sie in einer familiären, förderlichen Umgebung auf. Dies trägt in entscheidendem Maße zum Erfolg der schulischen und beruflichen Bildungsmaßnahmen bei.

 

Straßenkinder in Fianarantsoa

Jugendliche im Alter von ca. 20 Jahren, die gerade eine Ausbildung im Berufsbildungszentrum der Salesianer machen, sowie Kinder im Alter von circa 12 Jahren, die ihren Grundschulabschluss bei den Salesianern nachholen oder dank eines Schulstipendiums der Salesianer eine private oder staatliche Grund- oder weiterführende Schule besuchen.

   

 

Weiterentwicklung der Infrastruktur des Wohnheims

Das Gebäude ist fertig gestellt und eingerichtet. Die Salesianer benötigen zusätzliche Finanzmittel, damit das Haus an die Stromversorgung durch den lokalen Energieversorger angeschlossen werden kann. Die Salesianer werden ihre Versorgung über eine Solaranlage decken können. Durch die Anfrage an den lokalen Anbieter erhält das gesamte Viertel die Möglichkeit, an das Netz angeschlossen und sicherer zu werden. Darüber hinaus werden Mittel benötigt, um die Ausstattung des Wohnheims abschließen zu können.

 

Armut und Hunger im "Tropenparadies"

Madagaskar wird häufig als tropisches Naturparadies beschrieben. Gleichzeitig ist es eines der ärmsten Länder der Welt. Mehr als 90 % der Madagassen leben unterhalb der nationalen Armutsgrenze, was bedeutet, dass sie von weniger als 1 USD am Tag leben. Fast die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren ist mangelernährt. „Hidden Hunger“ – verborgener Hunger – lautet die Bezeichnung für die Mangel- und Unterernährung, die mit vielen Störungen der geistigen und körperlichen Entwicklung einher geht. Aufgrund anhaltender Dürreperioden sind Nahrungsmittel auf Madagaskar sehr knapp geworden.